Über Ayama
Zentrum für Re:Konnektive Künste

Ayama widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Praxis der Re:Konnektiven Künste im Dienste einer regenerativen und rekonnektiven Kultur, des individuellen Wachstums und der kollektiven Transformation.
Die Entwicklung spätmoderner kapitalistischer Gesellschaften ist von einer immer weiter zunehmenden Trennung und Entfremdung geprägt. Viele, wenn nicht die meisten von uns, führen ein stressiges, ungesundes, ängstliches, toxisches Leben, getrennt und entfremdet von der Liebe, uns selbst, anderen, der Gemeinschaft und der Natur. Wir sind getrennt und entfremdet von unserer Umwelt, unserem Körper, unseren Emotionen, von unserer Arbeit, unserer Seele, unserem Geist, unserer Kleidung, unserem Essen, unserer Regierung, usw. Kurz gesagt, wir haben die Verbindung zu dem, was wir als Individuen, Gemeinschaft und Menschen sind, verloren und eine Welt und politische Ökonomie geschaffen, die den grundlegenden menschlichen Bedürfnissen zunehmend feindlich gegenübersteht. Wir leben in einer Kultur, in der das, was als „normal“ gilt, oft toxisch ist und Traumata, Leiden und Trennung hervorbringt. Einiges davon nennen wir heutzutage sogar „Liebe“. Und wie bereits Erich Fromm annahm: „Wenn es … wahr ist, daß die Liebe die einzig geistig gesunde und befriedigende Antwort auf das Problem der menschlichen Existenz ist, dann muß jede Gesellschaft, die die Entwicklung der Liebe ausschließt, letzten Endes an ihrem Widerspruch zu den grundlegenden Notwendigkeiten der menschlichen Natur zugrunde gehen“ (Die Kunst des Liebens).
In den letzten Jahrzehnten haben biopsychosoziale Zustände wie Depressionen, Angst, Narzissmus, ADHS, Stress und Erfahrungen von Gefühllosigkeit, Sinnlosigkeit und Einsamkeit stetig, ja sogar dramatisch zugenommen. Es ist hauptsächlich unsere politische Ökonomie, Kultur und Gesellschaft, die diese Bedingungen geschaffen hat, nicht individuelles Versagen oder genetische Bestimmung. Alle diese Gesundheitsprobleme weisen auf ein Kernproblem hin: Trennung und Entfremdung und das Trauma der Liebe. Die ständig zunehmende und globalisierte Bedrohung der menschlichen Gesundheit und des Wohlbefindens erfordert einen ganzheitlichen, integrativen Ansatz für Heilung und Transformation im Dienste einer rehumanisierten Welt. Mit anderen Worten, was für die Heilung unserer Trennung nötig ist, ist ein grundlegender Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie wir leben und lieben. Ayama widmet sich der Erforschung und Entwicklung neuer Wege des Seins und Werdens, der Verbindung, der Ko-Kreation, der Medi(t)ation, der Selbstverwirklichung und des Vertrauens; der Transformation unserer Beziehungen. Zu diesem Zweck konzentrieren wir uns auf die Entwicklung, Erforschung, Ausübung und Lehre der Re:Konnektiven Künste.
Was sind Re:Konnektive Künste?
Re:Konnektive Künste ist ein integratives Konzept das eine Reihe von Modalitäten, Praktiken, Methoden, Werkzeugen, Techniken, Ansätzen, Räumen und (kreativen) Ausdrucksweisen umfasst, die Menschen und Gemeinschaften befähigen, sich wieder mit den Quellen des Lebens und ihrem eigenen Wesen zu verbinden. Re:Konnektive Künste helfen uns dabei uns wieder mit unserem Körper und unserer Seele, unserem Geist, unserem inneren Kind und den inneren (abgespaltenen) Anteilen, sowie als auch mit anderen, unserem Lebensraum und dem Grossen Ganzen zu verbinden. Dies geschieht stets auf liebevolle, heilende, befreiende, bescheidene, bedeutungsschaffende, achtsame, ko-kreative, regenerierende, spielerische und freudige – kurz: rekonnektive – Art und Weise.
Bei Ayama stützen wir uns auf eine Vielzahl von bewährten Praktiken und Ansätzen und entwickeln neue, um einen Werkzeugkasten für die angewandte Kunst des rekonnektiven Lebens und Liebens bereitzustellen. Wir konzentrieren unsere Praxis und die Entwicklung von Re:Konnektiven Künsten auf die folgenden miteinander verwobenen Bereiche:
- Seelenkünste – z.B. (kritische) Psychologie, Sozialpsychologie, mitfühlendes Erforschen, Selbsterfahrung, -erforschung und -entwicklung, Schatten- und innere Anteile Arbeit, Aufstellungsarbeit
- Beziehungskünste – z.B. bewusste Beziehung, ethische Beziehung, nicht-normative Beziehung, bewusste Kommunikation, Gemeinschaftsbildung, wiederherstellende Gerechtigkeit und Konfliktlösung, Friedensarbeit, Forum, mitfühlende Kulturkritik, Grenzen und Zustimmung, Soziokratie
- Verkörperungs- & Bewegungskünste – z. B. Somatics, Somatic Experiencing, Regulation des Körper -und Nervensystems, Yoga-Asanas, freie Bewegung und Tanz, Kontakt Improvisation, Ecstatic Dance, freies Spiel, „Performance“-Künste
- Geistes- & Spirituelle Künste – Philosophien und Praktiken, die aus einer Vielzahl (spiritueller) Traditionen übernommen wurden, einschließlich Atemtechniken, Kontemplation, Meditation, Yoga, Schwitzhütten, Sufi Drehtanz – Whirling, Rituale
Re:Konnektive Künste sind ein Mittel und eine kreative Ausdrucksform, um Individuen und Gemeinschaften zu befähigen, ihr Potenzial zu entwickeln, in ihr eigenes Bewusstsein zu wachsen, in ihre eigene Kraft zu treten, ihre Trennung, Schatten und Traumata sichtbar zu machen und zu heilen und ein verbundenes, gesundes, freudiges, (ko-)kreatives, sinnvolles und ethisches Leben zu führen.

Bei Ayama glauben wir, dass du selbst dein bester Lehrer sein kannst und die Ressourcen und Antworten für deinen eigenen Weg in dir selbst findest. Wir können nur Präsenz, bewusst gestaltete Erfahrungsräume, Inspiration und Begleitung anbieten – wo wir dazu eingeladen werden. Wir folgen keinem bestimmten spirituellen Weg, aber wir sind von einigen inspiriert. Wir glauben nicht an Gurus oder Meister, aber wir glauben an Träger von Weisheit. Wir glauben nicht an die eine und einzige Wahrheit, aber wir glauben an die Vielfalt menschlicher (spiritueller) Erfahrungen, Ausdrucksformen und Gedanken als Hinweise auf eine andere Realität jenseits des rationalen Verstandes und der alltäglichen Erfahrung. Wir glauben, dass die Menschheit ein Potenzial (zu lieben) besitzt, das sie noch nicht kollektiv verwirklicht hat. Wir glauben, dass wir, um gemeinsam eine wiederverbundene Zukunft schaffen zu können, unsere Trennung und Entfremdung heilen müssen, indem wir die Art und Weise, wie wir uns selbst, einander, dem Planeten und unserer Biosphäre in Beziehung stehen, radikal verändern – wir müssen hier und jetzt beginnen – wir müssen mit einem wirklich radikalen Akt beginnen: Die Kunst des Re:Konnektiven Liebens zu leben.
Re:Konnektive Künste können frei geteilt werden. Sie sind undogmatisch und offen für alle. Wir folgen keiner bestimmten politischen oder spirituellen Doktrin. Wir sind alle auf unserem eigenen individuellen Weg, und doch sind wir auf unzählige Weisen miteinander verbunden und hier, um zu lernen, zu wachsen, uns auszutauschen und in Beziehung zu treten; zu sehen und gesehen zu werden; zu lieben und geliebt zu werden; zu sprechen und zuzuhören; zu unterstützen und unterstützt zu werden; zu berühren und berührt zu werden.

Unsere Inspirationen
Wir möchten unsere Dankbarkeit gegenüber folgenden Modalitäten, Ansätzen, Techniken, Forschenden und Denker*innen zum Ausdruck bringen, die derzeit unsere Arbeit und unser Denken prägen und dadurch maßgeblich die Entwicklung der Re:Konnektiven Künste unterstützten.
Dazu gehören:
- Compassionate Inquiry und die Arbeit von Gabor Maté
- Embodiment, Somatic Experiencing, Regulation des Körper- und Nervensystems und die Arbeit von Peter Levine
- Schattenarbeit und Arbeit mit inneren Anteilen
- Aspekte der Arbeit von Carl G. Jung, Wilhelm Reich und Erich Fromm
- Achtsame, gewaltfreie Kommunikation und die Arbeit von Marshall Rosenberg
- Soziokratie
- The Work von Byron Katie
- The Work that Reconnects von Joanna Macy
- (Östliche) Philosophie, einschließlich Aspekte von Advaita Vedanta, Taoismus, Tantra, Buddhismus
- Meditation, Atemtechniken und Yoga
- Charles Eisenstein
- Tamera und ZEGG-Gemeinschaften
- Forum
- Bewusstes Spiel
- (Systemische) Aufstellungsarbeit
- Kritische Theorie, Poststrukturalismus und das Werk von Michel Foucault und Rainer Mausfeld
- Circling und Zirkel
Erfahre mehr über die Vision, Mission und Ethik von Ayama, indem du unten klickst.
Unsere Arbeit und Ayama sind gerade im entstehen und das Konzept und die Praktiken der Re:Konnektiven Künste nehmen weiter Gestalt an. Dafür laden wir Ko-Kreator*innen und Mitgestalter*innen ein. Bei Interesse:.